Gesundheit von jungen Erwachsenen, die durch IVF gezeugt wurden

Eine Studie der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Dr. Hind A. Beydoun an der Eastern Virginia Medical School, Norfolk, Virginia untersuchte kürzlich die Lebensqualität und Anfälligkeit für chronische Erkrankungen innerhalb der ältesten Generation von jungen Erwachsenen in den USA, die zwischen 1981 und 1990 durch eine IVF Behandlung gezeugt wurden. Die 173 Studienteilnehmer im Alter von 18-26 Jahren wurden mittels Fragebogen zu verschiedenen Indikatoren für physische, psychische und verhaltensbezogene Gesundheit befragt.

Bezüglich der negativen Gesundheitsindikatoren und Risikofaktoren zeigte sich, dass rund 35% der Probanden übergewichtig waren, bei 65% schon einmal eine chronische Erkrankung diagnostiziert (wobei die meisten Diagnosen die Psyche, Augen, Atmungsorgane sowie den Herz-Kreislauf und Stoffwechsel betrafen). Zudem waren knapp 40% der Studienteilnehmer Raucher und 62% gaben an, im Vorjahr bewusstes Rauschtrinken („binge drinking“) vollzogen zu haben. Hinsichtlich der positiven Gesundheitsindikatoren und Schutzfaktoren berichteten über 90% aller Befragten, dass sie im Vormonat sportlich aktiv waren. Damit war die untersuchte IVF-Kohorte in den besagten Gesundheitsindikatoren mit einem entsprechenden Sample aus dem „National Health and Nutrition Examination Survey“ von 1999-2004 vergleichbar.

Insgesamt konnten Frau Dr. Beydoun und ihre Kollegen zeigen, dass junge Erwachsene, die durch IVF gezeugt wurden gesund und ausgeglichen sind und sich in diversen Gesundheitsindikatoren nicht von gleichaltrigen Personen, die spontan gezeugt wurden, unterscheiden.

Quellen
Beydoun HA, Sicignano N, Beydoun MA, Matson DO, Bocca S, Stadtmauer L, Oehninger S (2010): A cross-sectional evaluation of the first cohort of young adults conceived by in vitro fertilization in the United States. Fertility and Sterility. Volume 94, Issue 6, pages 2043-2049, doi:10.1016/j.fertnstert.2009.12.023


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