IVF-Kinder schneiden in Leistungstests gut ab

Es gibt nur wenige Langzeit-Studien über die kognitive Entwicklung von Kindern, die mittels künstlicher Befruchtung gezeugt wurden.

Eine aktuelle Studie aus den USA untersuchte jedoch unlängst die akademischen Leistungen von In-vitro-Fertilisation (IVF)-Kindern in standardisierten Tests. Dazu wurden 295 Eltern von 8-17 jährigen IVF-Kindern im US-amerikanischen Bundesstaat Iowa schriftlich zum Gesundheits- und Bildungsstand der Kinder sowie zum eigenen Bildungsniveau befragt. Zudem wurden die Ergebnisse in standardisierten Leistungstests von 423 IVF-Kindern mit denen von natürlich-gezeugten Kindern verglichen. Die Vergleichsgruppen waren jeweils in der gleichen Schulklasse, hatten das gleiche Geschlecht und kamen aus dem gleichen Schulbezirk.

Es zeigte sich, dass die IVF-Kinder in allen Klassen und Test-Bereichen besser abschnitten als ihre Altersgenossen. Es gab zwar einen Trend zu etwas schlechteren Testergebnissen bei IVF-Kindern aus Mehrlingsschwangerschaften, aber dieser Unterschied war statistisch nicht bedeutsam. Weitere Faktoren, die das Abschneiden der Kinder in den Tests beeinflussten waren das elterliche Bildungsniveau, das Alter der Mutter, Scheidung der Eltern und der Body-Maß-Index (BMI) des Kindes. Kryokonservierung, Dauer der Embryo-Kultur und die Methode der Insemination hatten dahingegen keinen Einfluss auf die Noten der Kinder.

Das bessere Abschneiden von IVF-Kindern im Vergleich zu natürlich-gezeugten Kindern deutet darauf hin, dass künstliche Befruchtungen keinen negativen Einfluss auf die kognitive Entwicklung der Kinder haben.

Quelle: Mains, L.; Zimmerman, M.; Blaine, J.; Stegmann, B.; Sparks, A.; Ansley, T.; Van Voorhis, B. (2010) Achievement test performance in children conceived by IVF. Human Reproduction 25 (10), S. 2605-2611. doi: 10.1093/humrep/deq218

 


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